Ein neues Franziska-Lied:
„Herr, dich loben die Geschöpfe“ (Gl 466)

Wir setzen die unregelmäßige Reihe fort, in den Gemeinden von Franziska Aachen immer mal wieder ein neues Lied einzuüben. Passend zur Jahreszeit ist es die Umsetzung des Sonnengesangs des Heiligen Franz von Assisi wert, dass wir uns damit beschäftigen. Die alte Melodie nach Friedrich Filitz von 1847 wurde im Jahr 1991/92 von Kurt Rose ins Wort gebracht. Für mich hat sich durch den Refrain der Sonnengesang mit dem Psalm  150 verbunden.

Im Psalm 150 wird Gott durch Ton und Klang, durch Instrumente,  gelobt- von Harfe bis Pauke ist alles dabei. Alles, was atmet soll den Herrn loben. Im Sonnengesang des Franziskus ist es die ganze Schöpfung. Angefangen mit den Geschöpfen über die Gestirne, über  Elemente bis hin zu den Pflanzen der Erde. Der Refrain des Liedes greift auf: „alle Schöpfung lobt den Herrn“.

Der Sonnengesang geht aber noch einen Schritt weiter als der Psalm 150. Nicht nur alles lebendige, alles was atmet, soll den Herrn loben, sondern auch der Tod soll zum Schluss in das Lob einstimmen und zwar als Bruder. Franziskus webt, ohne Gott als Vater zu nennen, die ganze Schöpfung zu einer Familie mit Mutter und Geschwistern.  

Sowohl der Psalm 150 als auch der Sonnengesang ermuntern uns, in unseren Gottesdiensten mit einzustimmen: „Alles was atmet, lobe den Herrn!“- „Alle Schöpfung lobt den Herrn.“

Timotheus Eller

Herr, dich loben die Geschöpfe

1) Herr, dich loben die Geschöpfe, dich, Gott, loben Raum und Zeit.
Sie, die edle Schwester Sonne lobt mit ihrer Herrlichkeit,
diesem Abbild deines Lichts, alle Schöpfung lobt den Herrn!

2) Lob auch bringen die Gestirne, Bruder Mond, der Freund der Nacht.
Schau, wie Bruder Wind behände Lobgesang aus Wolken macht,
tausendfaches Himmelslied, alle Schöpfung lobt den Herrn!

3) Und die schöne Schwester Wasser lobt mit Regen, Strom und Quell.
Stark ist unser Bruder Feuer, macht das Haus uns warm und hell,
preist dich, Gott, mit seinem Glanz, alle Schöpfung lobt den Herrn!

4) Unsre Schwester, Mutter Erde, die uns trägt und die uns nährt,
die mit Kräutern, Blumen, Früchten, Schöpfer dich ohne Ende ehrt,
feiernd deiner Wunder Werk, alle Schöpfung lobt den Herrn!

5) Lob dir von den Friedensstiftern, die ertragen Schimpf und Not.
Lob sei, Gott, dir auch am Ende durch den guten Bruder Tod,
dem kein Leib entgehen kann, alle Schöpfung lobt den Herrn!
(Gotteslob 466)

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