Kinder-Passionsfeier
Die Kinder versammeln sich mit ihren Eltern um den Altar. Mit den alten Holzklappern, die daran erinnern, dass die Glocken bis Ostern in Rom sind, beginnt die Feier.
Die Jesuskerze wird entzündet. Alle sitzen dicht gedrängt um den Altar und hören die Geschichte vom letzten Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern. Wir teilen Fladenbrot und Kelche mit Traubensaft machen die Runde. Dann ist das Mahl vorbei. Die lange Nacht vor seinem Tod beginnt.
Alle verlassen den Altarraum und gehen in die Ecke des Gartens Gethsemane. Jesus betet, hat Angst, weint und bittet seine Freunde mit ihm zu wachen. Immer wieder schlafen sie ein. Dann ist es so weit. Judas der Verräter kommt mit den Tempelwachen. Durch einen Kuss verrät er Jesus, der gefangen genommen wird.
Er wird vor den Hohenpriester geführt. Wir gehen weiter zum Stuhl des Hohenpriesters. Falsche Zeugen treten auf. Aber sie haben keinen Grund ihn zu verurteilen. Der Hohepriester will nur eines wissen:
„Bist du Gottes Sohn, der Retter?“
Jesus sagt: „Ja, ich bin es!“
Vor Wut zerreißt er sein Gewand. Alle Anwesenden verurteilen ihn zum Tod.
Im Morgengrauen wird er vor den römischen Statthalter Pontius Pilatus geführt. Sein Sitz ist im alten Beichtstuhl. Der erkennt keine Schuld und will ihn freilassen. Aber er hat Angst vor den Juden. Er versucht einen Trick. Er stellt die Menschenmenge vor die Wahl, ob er Jesus oder den Mörder Barnabas freilassen soll. Die Menge verlangt Barnabas, Jesus soll ans Kreuz. Da wäscht Pilatus seine Hände als Zeichen der Unschuld und lässt Jesus zum Kreuzigen abführen. Alle waschen sich die Hände im Messingbecken.
Vor dem „Schmerzensmann“ erinnern wir uns daran, wie Jesus im Gefängniskerker von den Soldaten gefoltert und verspottet wurde. Sie setzten ihm eine Dornenkrone auf den Kopf und spielen König mit ihm. Alle Kinder berühren vorsichtig die Krone mit den scharfen Dornen.
Dann muss er sein Kreuz zur Richtstätte Golgatha tragen. Ein Kind trägt das Kreuz. Alle folgen zur Richtstätte. Dort wird Jesus an das Kreuz genagelt.
Vier Kinder schlagen einen Nagel ins Kreuz und es wird aufgerichtet. Zur sechsten Stunde stirbt Jesus. Die Jesuskerze, die uns bis hierher begleitet hat, erlischt. Alle schweigen für eine Minute.
Am Ende wird der tote Jesus von seinen Freunden vom Kreuz genommen, in ein Leinentuch gewickelt und unterhalb der Osterkerze ins Grab gelegt. Hier endet unsere Geschichte am Karfreitag.
Die Auferstehung feiern wir mit den Kindern am Ostersonntag um 10.00 Uhr.
Fotos und Idee: Gemeindereferent Jürgen Maubach