Handys sind Gold wert

St. Adalbert zieht sehr positive Zwischenbilanz bei der Handy-Spenden-Aktion

Thomas Richter (l.) von St. Adalbert und Vanessa Menekse (r.) von missio freuen sich über die große Anzahl an gespendeten Handys /Foto: Natascha Weniger

Millionen alter Handys und Smartphones liegen ungenutzt in Schubladen herum. Dabei sind sie im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert.

Seit November 2019 ist St. Adalbert anerkannte Annahmestelle für die Handy-Spenden-Aktion des Hilfswerks missio. Für die „Aktion Schutzengel“ nimmt missio gespendete Handys entgegen, von wo aus sie zu einem Startup-Unternehmen weitergereicht werden, die dann entweder ein Upcycling vornehmen (einschließlich fachgerechter Datenvernichtung) oder den wertvollen Metallschrott der Verwertung zuführen. Mit dem Erlös kümmert sich missio um Hilfsprojekte in der Dem. Rep. Kongo, wo Frauen, Männer und Kinder unter teils unmenschlichen Bedingungen in den oft illegalen Goldminen schuften. Dort werden sie nicht selten auch Opfer von Gewalt, wenn sie im Kampf um die begehrten Rohstoffe Gold, Kupfer und Cobalt misshandelt und missbraucht werden.

„Für eine kleine Gemeinde wie St. Adalbert ist es ein großer Erfolg, dass wir innerhalb eines Jahres 63 Handys gespendet bekamen“, freut sich Gemeinderatsvorsitzender Thomas Richter. Wenn man bedenkt, dass in 41 Smartphones genauso viel Gold steckt wie in einer Tonne Golderz, werden die Dimensionen deutlich, so Richter weiter. Außerdem spendeten die Menschen in der Gemeinde zahlreiche Zubehörteile, Akkus und Ladekabel, die für das Upcycling zu Gebrauchthandys wichtig sind.

Die Handy-Spenden-Aktion in St. Adalbert läuft weiter. Alte Handys können zu den Gottesdienstzeiten (sonntags 10:00 Uhr und montags 18:30 Uhr) in der Kirche abgegeben werden. „Helfen ist einfach“, bringt die Gemeinde es auf den Punkt – und freut sich über weitere Handyspenden!

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