Jedermann – Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes

jedermann220. & 21.6. // 22 Uhr // St. Peter

Schauspiel nach Hugo von Hofmannsthal

Der reiche Jedermann steht mitten im Leben. Sein Interesse gilt ausschließlich dem Geld und dem Vergnügen. Seinen armen Nachbarn schickt er mit einer kleinen Münze weg. Er belehrt ihn, dass er kein Bargeld zur Verfügung hat. Das Geld sei angelegt, damit sein Vermögen ständig wachsen könne. Auch der jammernde Schuldner, der seinetwegen ins Gefängnis muss und eine hungernde Familie zurücklässt, ist ihm bloß lästig. Jedermanns Geschäfte laufen hervorragend. Für seine Geliebte, die Buhlschaft, lässt er gerade einen neuen Lustgarten bauen. Jedermanns Mutter redet ihm ins Gewissen. Aber ihre Ermahnungen, endlich zu heiraten, bescheidener zu sein und an sein Seelenheil zu denken, sind ihm unerträglich. Jedermann möchte ewig so leben wie bisher! Als Jedermann mit seiner Geliebten und weiteren Gästen feiert, kommt der Tod, um ihn zu holen. Jedermann feilscht um sein Leben. Der Tod gewährt ihm eine Stunde. Verzweifelt bittet Jedermann seine Freunde um Beistand – er möchte nicht alleine vor Gottes Richterstuhl treten.

Tod:
Du Narr,
Hast Du geglaubt
Dass Reichtum und Leben
Wären dir für immer gegeben?

Auf den Punkt gebracht

Geld regiert die Welt der Reichen, indem es sie blind für die Seele der anderen und blind für die eigene Seele macht. Seelenlosigkeit ist das Vergehen Jedermanns. Erlöst wird Jedermann , als er sich endlich von seiner Silbertruhe trennt, den Mammon besiegt. Der Teufel steht mit leeren Händen da. „Das Kamel geht durch das Nadelöhr“, Jedermann wird vergeben.

Salzburger Festspiele

1920 wurde zum ersten Mal unter Glockenklang ‚Jedermann‘ auf dem Salzburger Domplatz gespielt, der Beginn einer bis zum heutigen Tag andauernden Inszenierungsgeschichte. Die Titelfigur ist eine Bravourrolle für jeden Schauspieler. Den ‚Jedermann‘ spielten u.a. Attila Hörbiger, Will Quadflieg, Curd Jürgens, Ernst Schröder, Klaus Maria Brandauer, Maximilian Schell und Peter Simonischek.

Theater Ludus

Theater Ludus ist ein offenes Ensemble, das seit dem Jahr 2002 – unter der Regie von Ingrid Wiederhold – hauptsächlich in Aachener Kirchen auftritt. Zu Beginn unserer Inszenierungsarbeit haben wir uns mit den Jesuitendramen befasst. Inzwischen zählen zu unserem Repertoire, sowohl Klassiker aus der Dramenliteratur, als auch zu bestimmten Themen selbst entwickelte Theaterstücke.

Aufführungen zur Heiligtumsfahrt 2014  in Aachen

  • Freitag, 20. Juni 2014 – 22 Uhr, St. Peter am Bushof, Aachen
  • Samstag, 21. Juni 2014 – 22 Uhr, St. Peter am Bushof, Aachen

Eintritt frei

  • Schauspiel: Theater Ludus
  • Bühnenfassung und Regie: Ingrid Wiederhold
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