Pfingsten

Pfingsten
Schrecken und Sprachlosigkeit
sitzen den Jüngern in den Knochen:
schienen doch zunächst all ihre
Hoffnungen
gescheitert,
ans Kreuz geschlagen,
begraben!

Und dann dies:
Begegnung mit dem Auferstandenen!
Freude und Fassungslosigkeit!
Wechselbad der Gefühle:
Wie geht’s weiter:
Zurück in den Alltag?
Oder weiter in den Fußstapfen Jesu –
und dann enden wie er?

Aus Furcht vor den Juden
halten sie ihre Türen verschlossen,
verharren einmütig im Gebet
am ersten Tag der Woche.
Oase der Ruhe!

Dann plötzlich
ein Brausen;
erscheinen ihnen Zungen wie von
Feuer,
sind sie Feuer und Flamme,
brennt ihr Herz,
sprudelt es aus ihrem Mund:
Jesus, der Messias, lebt!
Kehrt um
und lasst euch taufen auf den Namen
Jesu Christi
zur Vergebung der Sünden!
Mut und Sprachgewalt!

Viele lassen sich anstecken.
Der Funke springt über.

Im Alltag nach Pfingsten
sind Feuer und Flamme schon mal
zur Glut herunter gebrannt,
zur Glut in der Asche.

Doch wenn der Geist die Glut neu
entfacht:
Was für ein Feuer,
Was für eine Begeisterung!
Auch heute!

Christiane Rath

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