Wie das Konzil im Bistum Aachen ankam

9. Mai 2015 // 10:30 Uhr // St. Andreas

Als Festschrift zum 70. Geburtstag von Bischof Heinrich Mussinghoff erschien 2010 ein Sammelband mit dem Titel „Konzil und Bistum“, herausgegeben von den Weihbischöfen Borsch und Bündgens. Der renommierte Aachener Kirchenhistoriker Erwin Gatz (+ 2011) schreibt in einer Rezension dazu in „Stimmen der Zeit“:

„Das Konzil fand zunächst nur geringes Interesse, wurde dann aber bald mit großem Erstaunen und schließlich Enthusiasmus verfolgt. Die Liturgiereform wurde begrüßt, die Räte wurden etabliert, und eine Erneuerung der Kirche auf allen Ebenen wurde zum Teil sehr kontrovers diskutiert und von den Medien begleitet. Es gelang den Bistümern aber nur mühsam, diesen Aufbruch zu kanalisieren. Als besonders gravierend erwies sich die nach 1970 einsetzende Priesterkrise mit dem dramatischen Rückgang der Weihen und zuvor in diesem Umfang unbekannten Amtsniederlegungen. Das erzwang eine neue Organisation der Gemeinden und den Rückzug aus klassischen Arbeitsfeldern. Die Seelsorge verkümmerte seitdem vielfach zum Notdienst“.

buendgensAm 09.05.2015 von 10:30 bis 12:30 Uhr wird Weihbischof Johannes Bündgens im Gemeindezentrum St. Andreas einen Überblick über diese Epoche unserer Aachener Kirche nach dem Konzil geben und auch kritische Anmerkungen zur Rezeption des Konzils auf allen hierarchischen Ebenen und beim Kirchenvolk machen.

H.K. Rouette

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