Fr 15.08. // 18:00 // Pfarrkirche St. Foillan
Wir führen die schöne Tradition zum Mariä Himmelfahrtstag fort und laden wieder zur Kräutersegnung in die Pfarrkirche. Aus diesem Anlass findet keine Rosenkranz-Andacht statt. Um 18.30 Uhr laden wir wie gewohnt zur Abendmesse.
Der Brauch der Kräuterweihe oder -segnung ist sehr alt und hat seinen Ursprung vermutlich im heidnischen Brauch des Schutzkräutersammelns. Ab dem 8. Jahrhundert wurde der Brauch christianisiert und mit der Jungfrau Maria in Verbindung gebracht. Durch fromme Legenden wurden der Brauch der Kräutersegnung und das Fest Mariä Himmelfahrt fest miteinander verknüpft. So erzählte man sich, dass die Apostel das Grab Mariens mit Rosen und Lilien angefüllt fanden, und dass die Umgebung vom Duft zahlreicher Heilkräuter erfüllt war. Pflanzen, die den Namen Mariens im Namen trugen (z. B. Mariendistel), waren vielerorts beliebte Bestandteile eines Kräuterbunds.
Das Fest Mariä Himmelfahrt bezeichnet aber im Unterschied zu Christi Himmelfahrt eher die Aufnahme Mariens in den Himmel. Der Glaube an die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel ist seit dem 6. Jahrhundert bezeugt und wurde 1950 von Papst für die römisch-katholische Kirche zum Dogma erhoben. Es besagt, dass Maria, die Muttergottes, nach ihrem Tod mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen wurde und als ganzer Mensch schon bei Gott ist.
Mit „Leib“ ist hier nicht der physische Leichnam gemeint, sondern ein philosophischer Begriff, genausowenig wie der „Leib Christi“ in der Eucharistie tatsächlich äußerlich aus Fleisch besteht. Die theologische Aussage und Glaubenswahrheit besteht in der Hoffnung, dass wir alle wie unser Vorbild im Glauben, Maria, nach unserem Tod in die Fülle Gottes aufgenommen zu werden.