Barocker Glanz im Kirchenschatz St. Peter

Ausstellung im “Schatzkästchen an St. Peter” bis 22. Juli 2013

Die diesmalige Ausstellung im “Schatzkästchen” dokumentiert den Reichtum barocker Goldschmiedekunst und Textilkunst im Kirchenschatz.

Angesichts der Nüchternheit des heutigen Kirchenraumes überrascht die Fülle barocker Schatzstücke und liturgischer Gewänder (Paramente) im Kirchenschatz von St. Peter. Sie erinnern eindrucksvoll daran, dass die ab 1714 von Stadtbaumeister Laurenz Mefferdatis errichtete Peterskirche bis zu ihrer Zerstörung im Juli 1943 eine der schönsten und am reichsten ausgestatteten Barockkirchen Aachens war.

Zugleich demonstrieren die reich verzierten Gerätschaften, wie die katholische Kirche im Zuge der Gegenreformation mit besonders aufwändigen Inszenierungen und Zurschaustellung größtmöglicher Prachtentfaltung in der Liturgie die Gläubigen an sich zu binden suchte.

Viele der zu Beginn des 18. Jahrhunderts in den Kirchenschatz gelangten Objekte verdanken sich der Großzügigkeit des langjährigen Oberpfarrers Johann Heinrich Scholl († 1724), dem Bauherrn der barocken Kirche, darunter die prächtige Sonnenmonstranz des Quirin Rütgers (5), eine der schönsten ihrer Art im Rheinland. Aus dem Bereich Paramentik sind zwei prächtige Messgewänder aus französischen Luxusstoffen sowie kleinere liturgische Textilien zu sehen (9, 10).

Der Kirchenschatz St. Peter zeigt im Gegensatz zu den altehrwürdigen Stiftskirchen St. Adalbert, St. Johann Baptist oder dem Aachener Dom, die “bürgerliche” Seite katholischer Frömmigkeit und kirchlichen Repräsentationswillens. Somit schließt die aktuelle Präsentation inhaltlich an das Thema der vorangegangenen Ausstellungen (Zweitverwendung, Stiftungen) an.

Öffnungszeiten:

  • Di und Do: 11-12 Uhr
  • So: 10.45-14 Uhr

Konzeption und Texte: Dr. Wolfgang Cortjaens, Herzogenrath

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