Montessori-Kinderhaus St. Adalbert

Wilhelmstr. 49-51
52070 Aachen
Tel.: (0241) 509 176
E-Mail: kinderhaus-adalbert@franziska-aachen.de
Leiterin: Marie Bramlage

Betreuungsangebot und Gruppen

Wir betreuen 40 Kinder im Alter von 2-6 Jahren mit und ohne (drohende) Behinderung, mit einem möglichen Betreuungsumfang von 35 und 45 Wochenstunden in Alter und Buchungsumfang in zwei Gruppen kombiniert. 

Öffnungszeiten

7.00 Uhr – 16.00 Uhr Betreuungszeit für die Kinder mit 45 Sunden Betreuungsumfang
7.00 Uhr – 14.00 Uhr Betreuungszeit für die Kinder mit 35 Stunden Betreuungsumfang
Bringzeit: 7.00 bis 9.00 Uhr

Team und Leitung

Das pädagogische Team des Montessori-Kinderhauses setzt sich aus folgenden Professionen zusammen:

  • Einrichtungsleitung
  • Pädagogische Kräfte
  • Fachkraft für Inklusion
  • Sprachkraft
  • Inklusionsassistenten 
  • PIA – praxisintegrierte Auszubildende zum/r Kinderpfleger*in
  • PIA – praxisintegrierte Auszubildende zur pädagogischen Fachkraft

Bei allen pädagogischen Kräften ist entweder das Montessori Diplom oder das Montessori Zertifikat vorhanden oder wird erworben, z. B. bei Neueinstellungen 

Sozialraum

Unser Montessori Kinderhaus St. Adalbert befindet sich mitten in der Innenstadt von Aachen, in einem ruhigen Hinterhof, der von der Hauptverkehrsstraße gut zu erreichen ist. Entlang der Wilhelmstraße befinden sich kostenpflichtige Parkstreifen, die von Besucher*innen und Eltern genutzt werden können. Unsere Einrichtung ist durch öffentliche Verkehrsmittel sehr gut erreichbar.

Unser Sozialraum umfasst den inneren Stadtkern sowie das Frankenberger Viertel und das Ostviertel. In unserem Montessori Kinderhaus treffen Kinder und Eltern aus unterschiedlichen Nationen, Religionen, Herkunft und sozialen Strukturen (Familien mit Migrationserfahrung, alleinerziehendem Elternteil, gleichgeschlechtlichen Partnerschaften…) aufeinander.

Raumangebot und Außengelände

Gruppenräume mit Nebenräumen

Jede Gruppe verfügt über einen großen hellen Gruppenraum mit einer bodentiefen Fensterfront, einen Nebenraum und einen Waschraum mit Toiletten. Die Gruppenräume sind unterteilt in verschiedene Spielbereiche wie z.B. Bauecke, Leseecke, Bereich mit kosmischem Material. In einem Bereich des Raumes ist der Frühstückstisch für das flutende Frühstück vorbereitet. 

Die Nebenräume sind je nach Bedarf der Kinder als Bauecke, Poststelle, Puppenecke, Bahnhof etc. gestaltet. 

In den Gruppenräumen sind die Materialien der fünf Bereiche der Montessori-Pädagogik vorbereitet.


Barrierefrei, gruppenübergreifend und partizipatorisch

Alle Räume sind barrierefrei und kindgerecht gestaltet. Spielecken, Nischen und der Flurbereich bieten den Kindern Rückzugsmöglichkeiten zum Spiel in der Kleingruppe. Die offene Gestaltung und Nutzung der Räume bieten allen Kindern Freiräume zur Mitgestaltung und zum Miteinander. Ein gruppenübergreifendes Spiel ist möglich. Die Gestaltung der Räume basiert auf klaren Strukturen und Übersichtlichkeit, damit Kinder aller Entwicklungsstufen und Kinder mit (drohender) Behinderung sich orientieren können.

In allen Räumlichkeiten der Einrichtung finden Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren mit und ohne (drohender) Behinderung stets eine vorbereitete Umgebung vor. Gepflegte und ansprechende Materialien für alle Kinder laden zum selbstwirksamen Handeln ein. Die Gestaltung der Räume ist für alle Kinder in ihrer Diversität ansprechend und einladend. Jeder Raum steht jedem Kind zur Verfügung.

Außengelände

Das Außengelände ist von jedem Gruppenraum über eine Außentür erreichbar und gut einsehbar. Die Kinder haben allein, in der Kleingruppe oder in der Gesamtgruppe die Möglichkeit zum freien Spiel auf dem Außengelände. Es stehen Fahrzeuge für Kinder von 2 bis 6 Jahren, ein großer Sandkasten mit Sandspielzeug, eine Matschküche, ein Klettergerüst und eine Rutsche zur Verfügung. Große Sonnenschirme und ein großer Baum bieten Schutz vor Sonneneinstrahlung. 

Die Montessori-Pädagogik und das gruppenübergreifende Arbeiten

Die Montessori Arbeit und das gruppenübergreifende Arbeiten bilden die Grundlagen unserer pädagogischen Arbeit.

Montessori-Pädagogik

„Hilf mir es selbst zu tun,
zeig` mir, wie es geht.
Tu es nicht für mich.
Ich kann und will es allein tun.
Hab Geduld, meine Wege zu begreifen.
Sie sind vielleicht länger,
vielleicht brauche ich mehr Zeit,
weil ich mehrere Versuche machen will.
Mute mir Fehler und Anstrengungen zu,
denn daraus kann ich lernen.
(Maria Montessori)

Diese Pädagogik geht auf die italienische Ärztin Maria Montessori (1870-1952) zurück. Sie hat eine „Pädagogik vom Kind aus“ entwickelt, die dem Kind Raum und Zeit schenkt, zu wachsen und die eigene, innere Natur zu entwickeln.

Freiheit 

„Wir müssen das Kind führen indem wir es freilassen“ (Maria Montessori). Freiheit im Sinne Maria Montessoris ist keine unbegrenzte, sondern ein Freiraum innerhalb klarer Rahmenbedingungen. Freiheit ist der Freiraum, den Kinder brauchen, um zu selbstbewussten und eigenverantwortlichen Persönlichkeiten heranzureifen. Freiheit bedeutet nicht, tun und lassen zu können, was man gerade möchte, sondern bedeutet „Meister seiner selbst zu werden.“

Freiarbeit

Die freie Wahl der Arbeit ist unser grundlegendes Prinzip im pädagogischen Alltag. Die Kinder lernen dadurch Selbstbestimmung und Verantwortung. Sie entscheiden selbst, welche Spiel-, Lehr- und Arbeitsangebote sie annehmen, welcher Aufgabe sie sich innerhalb welchen Zeitrahmens zuwenden, mit wem sie zusammenarbeiten und wo sie ihren Arbeitsplatz vorbereiten.

Unser Ziel ist es, das Kind zur größtmöglichen Selbstständigkeit zu begleiten und das Selbstbewusstsein des Kindes zu stärken. Das Kind ist Baumeister seines selbst. Für die Entwicklung des Kindes ist es wichtig, immer unabhängiger von den Erwachsenen zu werden. Wir begleiten die Kinder auf ihrem Weg, wir bestärken sie und setzen ihnen Grenzen, die sinnvoll und nachvollziehbar sind. Die pädagogische Kraft bleibt zurückhaltend.

Die „Vorbereitete Umgebung“ 

Die „Vorbereitete Umgebung“ ist ein wichtiger Eckpfeiler der pädagogischen Arbeit in unserem Kinderhaus. Wir achten darauf, dass alle Arbeiten vollständig sind, einen festen Platz haben, übersichtlich bereitgestellt sind und von den Kindern frei und selbstständig ausgewählt werden können. Für alle Kinder sind dem Alter und Entwicklungsstand entsprechend Angebote vorhanden.

Vorhandene Materialien werden fortlaufend aktualisiert und neue Arbeitsmittel und Spielvarianten entwickelt, die sich sinnvoll in das bestehende System integrieren lassen.

Das Montessori-Material

Die Materialien gliedern sich im Montessori Kinderhaus in fünf Bereiche:

  • Übungen des täglichen Lebens z.B. Blumen gießen, Fenster putzen etc.
  • Sinnesmaterial
  • Mathematikmaterial
  • Sprachmaterial
  • Material zur kosmischen Erziehung

Die Materialien und Übungen dienen dem Kind als Schlüssel zur Welt, mit denen es seine unverarbeiteten Eindrücke ordnet, strukturiert und verstehen lernt. Mit Hilfe der Materialien und Übungen des täglichen Lebens wächst das Kind in die Kultur und Zivilisation hinein. Durch die im Material eingebaute Fehlerkontrolle kann das Kind Fehler selbst erkennen und korrigieren. Es wird unabhängig von Lob und Tadel des Erwachsenen. 

Ziel im pädagogischen Kinderhausalltag

Unser Ziel ist es, das Kind zur größtmöglichen Selbstständigkeit zu begleiten und das Selbstbewusstsein des Kindes zu stärken. Das Kind ist Baumeister seines selbst. Für die Entwicklung des Kindes ist es wichtig, immer unabhängiger von den Erwachsenen zu werden. Wir begleiten die Kinder auf ihrem Weg, wir bestärken sie und setzen ihnen Grenzen, die sinnvoll und nachvollziehbar sind

Gruppenübergreifendes Arbeiten

Jedes Kind hat eine feste Gruppenzugehörigkeit und die damit verbundenen Bezugspersonen, die es durch den Alltag begleiten. Die Bezugspersonen dienen zunächst als sichere Ansprechpartner und bieten Orientierung. Durch An- und Abmelden können die Kinder sich nach der morgendlichen Bringzeit aus dieser gesicherten Umgebung heraus in den offenen Bereichen bewegen und selbstständig ihre Spielpartner*innen und Spielorte wählen. 

Der Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit bleibt in der Gruppe. Die gruppendynamischen Prozesse innerhalb der jeweiligen Gruppe, die Beziehungen der Kinder untereinander und zu den Bezugspersonen werden gepflegt, z.B. durch Rituale wie tägliche Begrüßungs- und Gesprächskreise, gemeinsame Feiern etc..

Die Kinder mit und ohne (drohende) Behinderung leben den Alltag gemeinsam in allen Spielbereichen. Die Kinder mit (drohender) Behinderung werden zum Nachahmen motiviert. So erhalten sie  eine weitere Unterstützung in allen Bildungsbereichen, in denen Entwicklungsbedarf vorhanden ist.

Das gruppenübergreifende Arbeiten umfasst Angebote von Aktivitäten und Projekten, an denen Kinder beider Gruppen in den verschiedenen Räumlichkeiten teilnehmen können.

Hier finden die aktuellen Interessen, Bedürfnisse und die unterschiedlichen Lebenssituationen der jeweiligen Kinder ganzheitliche Berücksichtigung.

Die Kinder bringen ihre Ideen ein und setzen diese um. Insgesamt trägt das gruppenübergreifende Arbeiten im Kinderhaus dazu bei, eine reichhaltige und inklusive Lernumgebung zu schaffen, in der Kinder ihre Fähigkeiten entwickeln und ihre Persönlichkeit entfalten können.

Religionspädagogischer Ansatz

Als katholische Einrichtung hat die religionspädagogische Arbeit für uns einen bedeutenden Stellenwert im Kinderhausalltag. In Kooperation mit den Gemeindereferenten des Kirchengemeindeverbandes werden Inhalte zu den verschiedenen Festen im Kirchenjahr erarbeitet, Gottesdienste mit den Kindern vorbereitet und durchgeführt.
Kinder anderer religiöser oder weltanschaulicher Ausrichtungen sind in unserem Kinderhaus herzlich willkommen. Durch das tägliche Miteinander lernen die Kinder unabhängig von ihrer Herkunft, wie die Vielfalt der Kulturen und Religionen das eigene Leben bereichern kann. In der Auseinandersetzung mit der Religion erfahren die Kinder, dass Menschen auf der ganzen Welt unterschiedliche Überzeugungen haben, die Unterschiede dabei aber oft gar nicht so groß sind. Ein Kind, das früh versteht, warum muslimische Kinder kein Schweinefleisch essen, lernt damit im Kleinen, was Respekt gegenüber anderen Kulturen bedeutet und bekommt ein Gefühl für kulturelle Bildung.

Die Orientierung der religionspädagogischen Arbeit liegt in unserer Einrichtung bei dem Grundsatzziel der ökumenischen Weltanschauung für Frieden, Gerechtigkeit und der Bewahrung der Schöpfung. Es soll eine Atmosphäre der gegenseitigen Akzeptanz herrschen und ein friedliches Zusammenleben mit Menschen anderer Herkunft, Kultur und Religion. Die Vermittlung der christlichen Wissensinhalte und Werte liegen dabei ebenfalls im Fokus. Wir geben allen Kindern und Familien die Möglichkeit, in unsere Kirchengemeinde mit einbezogen zu werden.

Sie können hier unser ausführliches Kinderhaus ABC (als PDF) und die Broschüre über die Eingewöhnung (als PDF) herunterladen.