Pfarrer
Geboren wurde ich vor 62 Jahren in der altehrwürdigen Kaiserstadt Aachen, in der man bekanntlich schon mit dem Taufwasser ein Stück Domgefühl vermittelt bekommt. Meine Kindheit und Jugend verbrachte ich in der Pfarrgemeinde St. Jakob, zwischen Jakobstraße und Löhergraben – also mitten im Leben, mitten im Glauben und nie weit weg vom Klang der Kirchenglocken.
Meine Schulzeit in Aachen war eine Zeit voller Entdeckungen, Freundschaften und, ja, auch so mancher pädagogischer Geduldsprobe – für die Lehrer, versteht sich. Danach zog es mich Anfang der 1980er-Jahre zum Studium nach Paderborn, wo ich Religionspädagogik studierte und lernte, dass Glaubensvermittlung nicht nur Kopfsache, sondern vor allem Herzenssache ist.
Doch die Reise ging weiter: Nach dem Abschluss in Paderborn führte mich mein Weg nach Frankfurt am Main an die Jesuitenhochschule Sankt Georgen, wo ich meine theologischen Studien vertiefen durfte. Geistlich gereift und mit einem Rucksack voller Erfahrungen wurde ich schließlich 1994 in der Hohen Domkirche zu Aachen – in meiner Heimatstadt! – zum Priester geweiht.
Es folgten intensive Jahre als Kaplan, Jugendseelsorger und Lehrer – mit vielen Begegnungen, Herausforderungen und unzähligen Geschichten, die zeigen: Kirche lebt, wenn Menschen miteinander unterwegs sind. Auch in der Lehrerausbildung durfte ich mitwirken, was mich gelehrt hat, dass man beim Lehren selbst nie aufhört zu lernen.
Ab dem Jahr 2000 darf ich auch für Hanna da sein und ihr Leben begleiten – ein großes Geschenk und eine bleibende Freude auf meinem Lebensweg.
Im Oktober 2013 begann mein Weg als Pfarrer von Heilig Geist in Eschweiler. Gemeinsam mit meinem geschätzten Mitbruder Michael Datene durfte ich erleben, wie aus vielen Kirchengemeinden nach und nach eine starke Gemeinschaft wuchs. Ein langer Weg, der am 1. Januar 2026 in die Gründung einer neuen Pfarrei mündet – der Pfarrei und Kirchengemeinde „Heilige Zwölf Apostel“.
Und dann – schließt sich der Kreis:
Ab dem 1. Dezember 2025 darf ich Pfarrer in der Pfarrei Franziska von Aachen sein.
Ich kehre also heim – zurück in meine Stadt, zurück an die Orte meiner ersten Glaubenswege. Das ist für mich mehr als eine neue Aufgabe: Es ist ein Stück Heimat, das wieder lebendig wird.
Ich freue mich auf die Menschen, die Begegnungen und die kleinen und großen Momente, in denen Gott erfahrbar wird – mitten im Alltag, mitten in Aachen.
Mit einem Augenzwinkern, einem offenen Herzen und einem guten Kaffee in der Hand – auf das, was kommt!
Hannokarl Weishaupt