
Engagierter Menschen aus verschiedenen Gemeinden laden jeden Sonntag zum Aachener Sonntagsfrühstück für Obdachlose und Menschen in Not in ihre Gemeindehäuser. Das Sonntagsfrühstück wird reihum in einer anderen Aachener Gemeinde angeboten. Im Pastoralen Raum Franziska von Aachen beteiligen sich daran die Teams aus St. Marien, St. Andreas, Hl. Kreuz dem Zeitfenster Breakfast Club und seit neuestem die Katholische Hochschulgemeinde.
Zu Gast sind dann von 9 – 11 Uhr wohnungslose Menschen, besonders bei Terminen am Monatsende alte Menschen, deren Rente dann nicht mehr zum Sattwerden reicht, Menschen, die von der sozialen Sicherung nicht erreicht werden und Menschen, die beim Sonntagsfrühstück einen Ausweg aus der Einsamkeit finden.
Das Sonntagsfrühstück wird von lokalen Bäckereien und Lebensmitteleinzelhändlern unterstützt und finanziell von Spenden und der Pfarrei Franziska von Aachen getragen.
Wo ist das nächste Sonntagsfrühstück?
Die aktuellen Sonntagsfrühstück-Termine finden Sie auf der Website der Citykirche.
Wie kann ich mitmachen?
Wenn Sie mitmachen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt mit Klaus Szudra auf. Am besten per E-Mail via szudra@franziska-aachen.de.
Aachener Sonntagsfrühstücke – eine Erfolgsgeschichte
Jede Woche steuern inzwischen bis zu 160 Menschen die „Aachener Sonntagsfrühstücke“ an. Seit nunmehr 1998 gibt es diese Hilfe für Menschen in Not und Obdachlose.
Im Mai 1998 starteten fünf Kirchengemeinden einen Versuch: Sie luden an fünf Sonntagen zu einem Obdachlosenfrühstück in ihre Pfarr- und Gemeindehäuser ein. Es war der Start einer eindrucksvollen Geschichte.
Jeden Sonntag ist ein anderes Pfarrheim oder Gemeindehaus Gastgeber. Ehrenamtliche Helfer richten die Frühstücke aus, zu denen inzwischen über 150 Menschen kommen. Von 25 Besuchern beim ersten Termin im Mai 1998 ist die Zahl der Gäste mit den Jahren kontinuierlich gestiegen.
Die Kirchen leisten mit ihrem Engagement einen wichtigen sozialen Dienst in Aachen. Tatkräftige Unterstützung erhalten sie dabei von der Aachener Geschäftswelt. Bäcker, Metzger und Gemüsehändler leisten Sachspenden und tragen Sorge, dass der Frühstückstisch reichhaltig gedeckt ist.
Mit der Corona-Pandemie gab es einen großen Einschnitt. Im Frühjahr 2020 musste das Angebot eingestellt werden. Erst im Januar 2021 starteten wieder einige Gemeinden mit einer Essenausgabe. Inzwischen beteiligen sich wieder mehr Gemeinden, doch zum normalen Frühstücksbetrieb konnte bisher nicht zurückgekehrt werden.
Mit einem Empfang im Rathaus, würdigte Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden am 13. März 2009 den Einsatz für die „Aachener Sonntagsfrühstücke“ und ehrte die über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Kirchgemeinden. Anlass war das 500. Sonntagsfrühstück.
Am 08. Januar 2013 erhielten die Mitarbeiter*innen des „Aachener Sonntagsfrühstück“ aus den Händen von Oberbürgermeister Marcel Philipp den Ehrenamtspreis der Stadt Aachen. Am 12. Januar 2015 wurde das „Aachener Sonntagsfrühstück“ als „Lebendiger Schatz im Bistum Aachen“ durch den Aachener Bischof und den Diözesanrat der Katholiken ausgezeichnet.
Am 17. März 2019 gab es mit dem 1000. „Aachener Sonntagsfrühstück für Menschen in Not und Obdachlose“ im Adalberthaus ein eindrucksvolles Jubiläum. Am 21. März 2019 wurde dieses Ereignis mit den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern bei einem Empfang durch den Oberbürgermeister im Rathaus und bei einem ökumenischen Gottesdienst und anschließendem Fest in der Citykirche gefeiert.
Betreut wird das Projekt der „Aachener Sonntagsfrühstücke“ von der Ökumenischen Cityseelsorge und der Franziska-Schervier-Stube. Träger und Gastgeber vor Ort sind zur Zeit die Gemeinden St. Jakob, St. Josef und Fronleichnam, Franziska von Aachen (mit St. Marien, St. Andreas, Hl. Kreuz und dem Zeitfenster Breakfast Club), FeG Christusgemeinde/Gregor von Burtscheid und seit neuestem die Katholische Hochschulgemeinde.
In der Vergangenheit beteiligten sich die evangelische Anna-Kirchengemeinde, die Gemeinden St. Adalbert, St. Peter, St. Paul, St. Foillan, Heilig Kreuz, Zeitfenster, die Kolping-Gemeinschaft, die Jesuiten an St. Alfons und die Bahnhofsmission.