Orgeln in Franziska

Heilig Kreuz

Hauptorgel

Die Hauptorgel von Heilig Kreuz ist die größte Orgel der Pfarre Franziska von Aachen. Sie entstand 1970, als die Orgelbaufirma Weimbs aus Teilen früherer Orgeln (insbesondere Stahlhuth 1926 und Stahlhuth 1951) das heutige Instrument konzipierte.

Sie steht in der Tradition neo-barocker Orgeln, die in jedem Werk ein eigenständiges Prinzipal-Plenum, charaktervolle Aliquotstimmen und schlanke Zungenregister vereinen. Die geradezu pedantische Konsequenz, die Weimbs hier eingebracht hat, zeigt sich darin, dass jedes Werk einen Kornett-Klang hat (im Hauptwerk als Cornettino, im Schwellwerk als Cornet decomposé mit Quinte und Terz, im Rückpositiv mit dem Sesquialter), im Pedal ein durchgängiger 16‘-8‘-4‘-Zungenchor disponiert ist und auch sonst die Proportionen geradezu mit dem Lehrbuch gezogen scheinen.

Disposition (vollelektrische Orgel):

I Hauptwerk (C-g3)II Schwellwerk (C-g3)III Rückpositiv (C-g3)Pedal (C-f1)
Gedacktpommer 16‘Holzprinzipal 8‘Holzgedackt 8‘Prinzipalbass 16‘
Prinzipal 8‘Spillpfeife 8‘Praestant 4‘Subbass 16‘
Rohrflöte 8‘Prinzipal 4‘Gemshorn 4‘Oktavbass 8‘
Oktav 4‘Blockflöte 4‘Prinzipal 2‘Pommer 8‘
Koppelflöte 4‘Nasard 2 2/3‘Quintnon 2fChoralbass 4‘
Quinte 2 2/3‘Nachthorn 2‘Sesquialter 3fFlachflöte 2‘
Superoctav 2‘Terz 1 3/5‘Scharff 4fHintersatz 4f
Cornettino 3fOktav 1‘Krummhorn 8‘Posaune 16‘
Mixtur 5fKlingend-Zimbel 4f Basstrompete 8‘
Trompete 8‘Rankett 16‘TremulantClairon 4‘
 Rohrschalmey 8‘  
Tremulant  I/P
II/ITremulant II/P
III/IIII/II III/P

Chororgel

Im Chorraum steht ein Positiv mit eigenständigem Pedal, das durch die Windesheimer Firma Oberlinger geliefert wurde.

Disposition (vollmechanische Orgel):

Manual (C-g3)Pedal (C-d1)
Gedackt 8‘Subbass 16‘
Flöte 4‘ 
Principal 2‘I/P
Sesquialter 2f Diskant 
Cymbel 2f 

St. Adalbert

Hauptorgel

Im Jahre 1965 wurde die große Hauptorgel in St. Adalbert geweiht. Die österreichische Firma Rieger hat ein großes, dreimanualiges Instrument realisiert, das damals in der Region für viel Aufsehen gesorgt hat.

Die Orgel folgt dem klassischen Aufbau barocker Instrumente. Das Pedal flankiert mit seinen hohen Pfeifentürmen das in der Brüstung befindliche Rückpositiv, sowie das im Turmbogen befindliche Haupt- und Schwellwerk. Die klangliche Ausrichtung zitiert einerseits den barocken Stil durch kräftige Principalstimmen und charakteristische Zungenregister, beinhaltet andererseits aber auch viele avantgardistische Stimmen, die stilprägend für viele Nachkriegsinstrumente waren.

Renommierte Künstlerinnen und Künstler wie Jean Langlais, Ludger Lohmann, Montserrat Torrent oder Lionel Rogg konzertierten seitdem auf ihr.

Das einzigartige Klangkonzept sowie die hohe Qualität in der Ausführung führten dazu, dass sie 2024 unter Denkmalschutz gestellt wurde.

Disposition (mechanische Spieltraktur):

I Rückpositiv (C-g3)II Hauptwerk (C-g3)III Schwellwerk (C-g3)Pedal (C-f1)
Rohrflöte 8‘Pommer 16‘Engprincipal 8‘Principal 16‘
Quintade 8‘Principal 8‘Holzgedackt 8‘Subbass 16‘
Praestant 4‘Spitzflöte 8‘Spitzgamba 4‘Principal 8‘
Koppelflöte 4‘Octave 4‘Holzflöte 4‘Subbass 8‘
Sesquialter IIQuinte 2 2/3‘Holzprincipal 2‘Choralbass 4‘
Hohlflöte 2‘Superoctave 2‘Quinte 1 1/3‘Rauschpfeife IV
Quintan IIKornett VOctave 1‘Nachthorn 2‘
Scharff IVMixtur VITerzcymbel IIIStille Posaune 16‘
Krummhorn 8‘Trompete 8‘Bärpfeife 16‘Clairon 4‘
  Schalmey 8‘ 
TremulantI/II I/P
III/IIII/IITremulantII/P
   III/P

Chororgel

Die Chororgel wurde 1972 von der Firma Wilbrand aus Übach-Palenberg geliefert. Das ganze Instrument war ein Geschenk des damaligen Kirchenmusikers Heinz Görges an die Gemeinde.

Dabei wurden Gehäuse und diverse Pfeifen aus verschiedenen aufgegebenen Orgeln zusammengestellt. Ersteres stammt wohl aus dem frühen 19. Jahrhundert und wurde vermutlich durch die Orgelbauerfamilie Bürgy für die Pfarrkirche im hessischen Zwingenberg gebaut.

Trotz der überschaubaren Größe ist die Disposition so durchdacht ausgeprägt, dass sich gerade barocke Literatur ohne Einschränkungen darstellen lässt. Auch ihre Funktion in der Chorbegleitung sowie bei Werktags- und Schulmessen verrichtet sie erstaunlich klangstark.

Disposition (vollmechanische Orgel):

I Hautpwerk (C-g3)II Brustschwellwerk (C-g3)Pedal (C-f1)
Rohrgedackt 8‘Holzgedackt 8‘Subbass 16‘
Prästant 4‘Gemshorn 4‘Octavbass 8‘
Blockflöte 4‘Principal 2‘Gedacktbass 8‘
Schwiegel 2‘Nachthorn 1‘Choralbass 4‘
Mixtur IVFarbcymbel IV 
Trompete 8‘Rankett 16‘I/P
  II/P
II/ITremulant 

St. Andreas

Orgel

Seit der Einweihung von St. Andreas im Jahr 1968 wurde auf ein adäquates Instrument gespart. Dieses konnte 1987 durch die niederländische Firma Verschueren gebaut werden.

Stilistisch orientiert es sich stark an barocken Orgeln der Niederlande – was man nicht zuletzt auch an den niederländischen Registernamen erkennen kann. Die Orgel von St. Andreas hat darüber hinaus ein paar bemerkenswerte Eigenarten. So ist die Stimmung nicht wohltemperiert, sondern mit Werckmeister III historisch eingerichtet. Dadurch klingen einige Tonarten sehr scharf, während andere besonders rein wirken.

Darüber hinaus sind sämtliche Pfeifen im Pedal aus Holz gefertigt, was für ein sehr warmes fülliges Fundament sorgt. Eine kleine Spielerei stellt zum Schluss die Nachtigall dar. Dieses Effektregister imitiert das Vogelzwitschern, indem zwei kleine Pfeifen kopfüber in einem Wasserbassin zum Klingen gebracht werden.

Disposition (vollmechanische Orgel):

I Hoofdwerk (C-g3)II Onderpositief (C-g3)Pedal (C-f1)
Prestant 8‘Holpijp 8‘Prestant 16‘
Roerfluit 8‘Quintadeen 8‘Subbass 16‘
Octaaf 4‘Octaaf 4‘Octaaf 8‘
Fluit 4‘Octaaf 2‘Octaaf 4‘
Quint 2 2/3‘Scherp IVTrompet 8‘
Octaaf 2‘Sexquialter II 
Mixtuur VKromhoorn 8‘I/P
Cornet V II/P
Trompet 8‘Tremulant 
   
II/I  

St. Foillan

Orgel

Die historische Klais-Orgel in St. Foillan hat eine bewegte Geschichte. Ursprünglich wurde sie von dem Bonner Orgelbauer 1913 für die Propsteikirche St. Kornelius in Kornelimünster erbaut. Dort fand sie ihre Aufstellung in einem historischen, barocken Gehäuse.

Das erklärt auch, warum die Orgel bei ihrer Umstellung im Jahre 1963 in die heutige City-Kirche St. Nikolaus ein neues Gehäuse erhielt. Dieses wurde 1965 von Franz Pauli mit Motiven zum 150. Psalm bemalt.

Nachdem 2011 durch einen Brand an Silvester die Orgel saniert werden musste, wurde beschlossen, sie nach St. Foillan umzuziehen. Dort wurde sie 2012 aufgestellt. Der Hellenthaler Orgelbauer Weimbs setzte sie wieder instand und machte in der Vergangenheit vorgenommene Änderungen wieder rückgängig, sodass sie heute wieder im Urzustand von 1913 zu hören ist.

Disposition (vollpneumatische Orgel):

I Hautpwerk (C-g3)II Schwellwerk (C-g4)Pedal (C-f1)
Bordun 16‘Lieblich Gedackt 16‘Contrabass 16‘
Principal 8‘Hornprincipal 8‘Subbass 16‘
Fugara 8‘Sologambe 8‘Violon 16‘
Doppelgedackt 8‘Bordunalflöte 8‘Zartbass 16‘
Flauto Amabile 8‘Soloflöte 8‘Quinte 10 2/3‘
Dulciana 8‘Aeoline 8‘Principal 8‘
Octave 4‘Vox coelestis 8‘Violoncello 8‘
Rohrflöte 4‘Geigenprincipal 4‘Bassflöte 4‘
Quinte 2 2/3‘Hohlflöte 4‘Posaune 16‘
Superoctave 2‘Flautino 2‘ 
Cornett 4-fachSesquialter 2-fachI/P
Mixtur 4-fach II/P
Trompete 8‘TremulantSuper II/P
   
II/I  
Super II/I  
Sub II/I  

St. Marien

Orgel

Die Stahlhuth-Orgel in St. Marien geht auf ein Instrument desselben Orgelbauers im Jahre 1960 für die alte Marienkirche zurück. Nachdem diese durch den heutigen Neubau ersetzt wurde, baute Stahlhuth 1983 aus der alten Orgel das heutige Instrument. Dabei wurde auch das besonders markante Register der spanischen Trompeten eingebaut. Nicht nur musikalisch sind sie sehr präsent, sondern auch optisch durch die horizontal in den Raum ragenden Kupferpfeifen ein markanter Hingucker.

Im Jahr 2019 erfolgte eine grundlegende Sanierung und Neuausrichtung des Instruments durch die Erbauerfirma. Hierbei wurde auch ein neuer Spieltisch angefertigt, sowie die Disposition angepasst, sodass heute eine große Bandbreite an Literatur dargestellt werden kann. Dabei ist die große Setzeranlage eine große Hilfe.

Disposition (vollelektrische Orgel):

I Hautpwerk (C-g3)II Schwellwerk (C-g3)Pedal (C-f1)
Bourdun 16‘Hornprincipal 8‘Subbass 16‘
Principal 8‘Salicional 8‘Octavbass 8‘
Rohrflöte 8‘Vox coelestis 8‘Gedacktbass 8‘
Gamba 8‘Bourdon 8‘Choralbass 4‘
Octave 4‘Fugara 4‘Posaune 16‘
Kleingedackt 4‘Blockflöte 4‘Trompete 8‘
Superoctave 2‘Gemshorn 2‘ 
Kornett 3-fachSesquialter 2-fachI/P
Mixtur 5-fachRohrschalmey 8‘II/P
Spanische Trompete 8‘ Super II/P
 Tremulant 
II/ISub II 
Sub II/I  

Aus den 80er Jahren stammt auch das Orgelpositiv, das ebenfalls die Firma Stahlhuth gebaut hat.

Disposition (C-g3): Gedackt 8‘, Rohrflöte 4‘, Schwiegel 2‘

St. Peter

Orgel

Die Orgelgeschichte von St. Peter ist vergleichbar mit der vieler anderer Kirchen in unserer Region. Die Orgel wurde samt Kirche im zweiten Weltkrieg zerstört oder so stark beschädigt, dass sie unbrauchbar wurde. In der Not der Nachkriegszeit fehlt zunächst das Geld für einen Neubau, sodass Provisorien herhalten müssen.

In St. Peter wurde dieses Provisorium zunächst 1956 von der Aachener Orgelbaufirma Karl Bach begonnen. Diese Orgel kam jedoch nie über den ersten Bauabschnitt hinaus und wurde über die Zeit so störanfällig, dass man Ende der 90er Jahre Ersatz beschaffte.

Die heutige Orgel ist eine Serienorgel, die von der Firma Hofbauer in vorgefertigten Modulen gefertigt wurde und vor Ort zusammengebaut und angepasst wurde. Trotz dieses seriellen Auftretens zeugen insbesondere die kunstreich verzierten Prospektpfeifen von dem Wunsch nach etwas individuellem Charakter.

So ist diese Orgel entgegen ihres ersten Eindrucks ein recht stimmiges, erstaunlich wandelbares Instrument, das sich insbesondere im Vergleich zur unfertigen Vorgängerin  musikalisch keineswegs zu verstecken braucht.

Disposition (vollmechanische Orgel):

I Hauptwerk (C-g3)II Nebenwerk (C-g3)Pedal (C-f1)
Prinzipal 8‘Gedackt 8‘Subbass 16‘
Gedackt 8‘Rohrflöte 4‘Gedacktbass 8‘
Prinzipal 4‘Gemshorn 2‘Choralbass 4‘
Prinzipal 2‘Terz 1 3/5‘ 
Quinte 1 1/3‘Regal 8‘I/P
Mixtur II/P
   
II/I