„Und führe zusammen, was getrennt ist“

Heilig Rock-Wallfahrt nach Trier am 1. Mai

Die Geschichte des Heiligen Rockes ist ein Gewebe aus Legenden und Überlieferungen. Die heilige Helena, Mutter des im 4. Jahrhundert in Trier residierenden römischen Kaisers Konstantin, soll ihn bei ihrer Pilgerfahrt nach Jerusalem gefunden und anschließend der Trierer Kirche geschenkt haben.

Der Heilige Rock, die Tunika Christi, ist die bedeutendste Kostbarkeit des Trierer Doms. Dort wird er verschlossen und nicht sichtbar aufbewahrt. Äußerst selten wird er in der Öffentlichkeit gezeigt. Seit der ersten Heilig-Rock-Wallfahrt vor 500 Jahren sind Millionen von Menschen aus aller Welt zum Heiligen Rock gepilgert: Glaubende, Suchende und Neugierige: Sie alle wurden angezogen und bewegt von der Tunika Christi.

Das Besondere in diesem Jahr: Unter dem bewusst ökumenisch ausgerichteten Leitwort „Und führe zusammen, was getrennt ist“ wirbt der Präses der evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, bei evangelischen Christen für eine Teilnahme an dieser Heilig-Rock-Wallfahrt.

Auch aus Hl. Kreuz und einigen Nachbargemeinden haben sich Pilger (49 an der Zahl) am 1. Mai auf den Weg gemacht. Dank vorheriger Reservierungen konnten wir nach kurzer Wartezeit vorbei an den unüberschaubaren Menschenmengen aus vielen europäischen Nationen (auch aus Osteuropa waren orthodoxe Würdenträger mit ihren Gruppen dabei) in der Liebfrauenkirche an der hl. Messe teilnehmen, die Tunika im Dom besichtigen, gemeinsam im großen Zelt zu Mittag essen und uns bis zur Abfahrt um 16.oo Uhr von der Sonne verwöhnen lassen.

Auf unserer Rückfahrt haben wir kurz Station in der Klausener Wallfahrtskirche gemacht, einer kleinen Wallfahrtskapelle im Herzen der Moseleifel mit einer über 500-jährigen Geschichte.

Im Jahr 2008 wurde in Klausen der Dominikanerkonvent „St. Katharina von Siena“ neu gegründet. Die Dominikaner möchten mit ihrer Präsenz die Wallfahrt unterstützen und Klausen als spirituelles Zentrum stärken. Klausen ist heute der größte Wallfahrtsort im Bistum Trier.

Unsere Rückfahrt über die Moselberge und durch eine atemberaubend schöne Landschaft ließ diesen eindrucksvollen Tag zu einem Highlight werden.

Unserem Busfahrer Harald Fagot sowie Günter Kannengießer und Dieter Gahn sei an dieser Stelle herzlichen Dank gesagt für die Gestaltung dieses Tages.

U. Kannengießer

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